arte

Katarina Witt - Ein Leben mit Sprüngen

Info, Menschen • 06.09.2025 • 15:35 - 16:30 heute
Ohne Überwachung gab es keine Förderung: Katarina Witt beim Lesen ihrer Stasi-Akten.
Vergrößern
Katarina Witt (li.) mit Eiskunstlauf-Choreographin Sandra Bezic (re.), 2020
Vergrößern
Katarina Witt verhandelte mit der Staatsführung. Egon Krenz war Mitglied des DDR-Politbüros und schuf in der Regierung ein Gefühl dafür, dass der Kampf gegen Kommerzialisierung weltweit ein Kampf gegen Windmühlen war. (hier während der Dreharbeiten 2019)
Vergrößern
Gabriele Seyfert ist die Eiskunstlauf-Weltmeisterin von 1969 und 1970 und zudem die Tochter von Trainer-Legende Jutta Müller.
Vergrößern
Originaltitel
Katarina Witt - Weltstar aus der DDR
Produktionsland
D
Produktionsdatum
2020
Info, Menschen
Mit zwei Olympiasiegen, vier Weltmeisterschafts- und sechs Europameistertiteln ist Katarina Witt die erfolgreichste Eiskunstläuferin der Geschichte. Sie wurde als "schönstes Gesicht des Sozialismus" gefeiert und verbindet bis heute ostdeutsche Identität mit internationalem Glamour. Immer wieder hat sie sich neu erfunden - als Eisprinzessin der DDR, als globaler Showstar, als Botschafterin des Sports. Bis heute steht sie selbstbewusst zu ihrer Herkunft. Der Film "Katarina Witt - Weltstar aus der DDR" von Jobst Knigge zeichnet ihren Weg von Sachsen bis nach Hollywood nach. Entstanden ist das Porträt einer Frau, die aus der Enge der DDR heraus mehr erreicht hat als viele vor ihr. Doch die Privilegien hatten ihren Preis: Katarina Witt war eine Begünstigte des Systems - und wurde zugleich von Kindheit an von der Stasi überwacht. Für diesen Film öffnet sie erstmals nach Jahrzehnten die im Keller verstauten Akten. In mehr als 3.000 Seiten geht es um Trainingsbeurteilungen, Auseinandersetzungen, Wettkämpfe - aber auch um lukrative Angebote aus dem Westen, die ins Leere liefen. Nach der Wende entbrennt eine öffentliche Debatte um die Sportlerin, die daraufhin ins amerikanische Showbusiness wechselt. Der Film begleitet den Weltstar durch wechselhafte Jahrzehnte. Zu Wort kommen der US-amerikanische Olympiasieger Brian Boitano, die Eiskunstlauf-Weltmeisterin Gabriele Seyfert, Tochter von Trainerin Jutta Müller, sowie der ehemalige Staats- und Parteichef der DDR, Egon Krenz.