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Der Spion, der aus der Kälte kam

Spielfilm, Agentenfilm • 14.07.2025 • 20:15 - 22:00
Welche Rolle spielt Mundt (Peter van Eyck, li.) in der Spionage-Affäre um den "Spion, der aus der Kälte kam"?
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Alec Leamas (Richard Burton, Mi.) findet sich im Zentrum eines Spiels um Spionage und Verrat.
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Glaubt man Alec (Richard Burton, re.), dem verbitterten Säufer?
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Laut John le Carré selbst eine der gelungensten Verfilmungen seiner Romane: Richard Burton in "Der Spion, der aus der Kälte kam"
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Originaltitel
The Spy Who Came In from the Cold
Produktionsland
GB
Produktionsdatum
1965
Altersfreigabe
16+
DVD-Start
Do., 21. Februar 2013
Spielfilm, Agentenfilm
Alec Leamas leitet von West-Berlin aus die Spionageaktivitäten des MI6 in der DDR. Hilflos muss er mit ansehen, wie es der ostdeutschen Abwehr gelingt, ein Netzwerk britischer Spione aufzulösen. Daraufhin wird er nach London zurückbeordert, um den Chef der DDR-Abwehr, Hans-Dieter Mundt, bei seinen eigenen Leuten als Doppelagenten zu diffamieren. Dazu wird zunächst Leamas selbst aus dem Dienst ausgestoßen. Er verliebt sich in die kommunistische Aktivistin Nan Perry und wird - erwartungsgemäß - von Agenten des Warschauer Pakts angeworben und nach Ostdeutschland gebracht. Hier gelingt es ihm, den jungen, ehrgeizigen Stellvertreter Mundts, Fiedler, davon zu überzeugen, dass sein Vorgesetzter ein westlicher Spion ist. In einem von Fiedler angestrengten Verfahren soll Leamas gegen Mundt aussagen. Doch schon bald verschwimmen die Fronten, als Mundt Leamas' Geliebte Nan Perry präsentiert und ihr Kontakte zum MI6 nachweisen kann. Langsam dämmert es Leamas, dass er von seinen Vorgesetzten benutzt wurde und im Zweifel als Bauernopfer endet. Der Verdienst von John le Carrés und Martin Ritts Agentengeschichte liegt in ihrem Fokus auf die schmutzigen Details der Spionage: Statt Männern mit coolem Kriegsspielzeug gibt es hier kleingeistige Hackordnungen, keineswegs überwundenen Antisemitismus und Agenten, die ohne mit der Wimper zu zucken über Leichen gehen. Als Reflexion über den Kalten Krieg sowie über die Geheimdiensttätigkeit im Allgemeinen bleibt der Film ungemein aktuell.