(1): 80 Jahre "Sécu": Auslaufmodell oder Schatz, den es zu bewahren gilt? Ein symbolträchtiger Jahrestag: Die 1944 vom Nationalen Widerstandsrat (Conseil national de la Résistance, CNR) entworfene französische Sozialversicherung, die 1945 offiziell gegründet wurde, hat das Ziel, "allen Bürgern eine Existenzgrundlage zu sichern, wenn sie diese nicht durch Arbeit bestreiten können". Sie deckt heute die Bereiche Krankenversicherung, Renten, Arbeitsunfälle, Familienleistungen sowie die Autonomie von behinderten und älteren Menschen ab. Zugleich wachsen die Sorgen: Die Staatsverschuldung liegt bei 3,416 Billionen Euro (115,6 Prozent des BIP; Ende 2024 waren es 113,2 Prozent). Für Julien Damon, Autor von "Petit éloge à la Sécu" (Kleine Lobeshymne auf die Sozialversicherung, Verlag Presses de Sciences Po), ist es "peinlich, unsere laufenden Ausgaben (...) von Kindern und Enkeln finanzieren zu lassen" - auch unlogisch im Sinne des ursprünglichen Projekts. Sein Fazit: eine komplexe, wertvolle, aber unter Druck geratene Institution. Russische Übergriffe: Müssen EU und NATO härter reagieren? Seit September melden unter anderem Polen und Rumänien illegale russische Drohnen in ihrem Luftraum. Zuletzt zeigte sich Dänemark mehrfach beunruhigt. Die 27 beraten in Kopenhagen über vier Leitprojekte: Luftraumverteidigung, Stärkung der Ostflanke, Raketenabwehr und einen Drohnenwall. Ursula von der Leyen betont, die EU werde nicht zulassen, dass Russland "Spaltung und Angst" sät. Emmanuel Macron spricht von "einer Konfrontation mit Russland", einem "sehr aggressiven" Akteur. Vor Saint-Nazaire wurde zuletzt ein mutmaßlicher Tanker der russischen Schattenflotte gestoppt. Xavier Mauduit würdigt die im Alter von 91 Jahren verstorbene, berühmte britische Primatenforscherin Jane Goodall mit Erinnerungen an ihre Jahre in Tansania. Marie Bonnisseau befasst sich mit der Studie von elf europäischen Medien - darunter "Le Monde" - zum alarmierenden Verlust von Natur- und Agrarflächen in Europa durch Bauprojekte